STADTTEIL

All over Minga

Was ein Cocktail über die Persönlichkeit aussagt

Genau wie unsere eigenständige (nicht wissenschaftlich fundierte) Studie über die verschiedenen Münchner Stadtteile und ihre Drinks, wollen wir uns nun ein zweites Mal etwas zu weit aus dem Fenster lehnen und mit unserem Neunmalklug-Wissen eine weitere These aufstellen: Anhand eines Drinks können wir eine komplette Persönlichkeit erkennen. Und wer es bis hierhin noch nicht erkannt hat, dem sagen wir es gerne persönlich: Dieser Text enthält eine Menge Sarkasmus, seid auf der Hut!

Wer trinkt eigentlich welchen Drink?
Wer trinkt eigentlich welchen Drink?
Wer trinkt eigentlich welchen Drink?

Mojito – der alte Hase unter den Drinks

Der Drink aus Rum, Zucker, Limettensaft und Soda ist wohl einer der Klassiker. Man kennt ihn und man weiß, was einen erwartet. Wie auch die 43-jährige Moni, die diesen Freitag mit ihren Mädels so richtig Gas geben will. Die Männer sind aus dem Haus, also warum nicht auch mal wieder richtig einen drauf machen? Um 19 Uhr trifft sich Moni mit ihren Mädels an der S-Bahn. Sabine hat für jeden einen kleinen Piccolo eingepackt. „Mensch, du bist ja verrückt!“, kichert Moni. In der Stadt angekommen steuern die Fünf das nächste Sausalitos an und bestellen sich jeweils einen Jumbo-Mojito. „Das kenne ich noch von früher – aus der Disko!“, schäkert Sabine mit dem Barkeeper. Beim Anstoßen bringt Moni einen kleinen Trinkspruch: „Mädels, auf uns. Wir sind fast 50 und fabulös!“ Auch wir sagen: Prost Moni!

Vodka Soda – Die Skinny Bitch unter den Drinks

Hand hoch, wer diesen Moment schon erlebt hat: Man will eigentlich ein bisschen auf seine Ernährung achten, weniger Süßkram essen und vor allem mal die pappigen Getränke weglassen. Aber Samstagabend in der Bar will man dann doch nicht an seinem Wasser nippen. Und dann gibt es immer diese eine Freundin, die freudenstrahlend von ihrer neusten Entdeckung berichtet (warum ist diese Entdeckung eigentlich jedes Mal wieder neu?!?). „Trink doch einfach einen Vodka Soda. Mit viel Limette drin schmeckst du den Vodka gar nicht mehr. Und der hat nur soooo wenig Kalorien. Ich trinke den immer! Er heißt ja nicht umsonst Skinny Bitch hihi.“ Wir kennen sie doch alle. Und wir geben es zu: Zu Zeiten einer Diät gehören wir absolut dazu, zu dieser unangenehmen Kategorie.

Negroni: Der Hipster unter den Drinks

Eine Bar mit Möbeln aus Paletten, einem leicht angetrunkenen DJ, der die alten Klassiker aus der Funk- und Discoszene neu belebt. Und das Publikum? Philosophiestudenten, Marketing-Asse und hier und da auch mal ein „cooler“ BWLer, der sich verlaufen hat. Eins haben sie jedoch alle gemeinsam. Sie schauen sich um und checken ab, was die anderen Gäste so trinken. Ohne jegliches Vorwissen geben sie beim Barkeeper folgende Bestellung auf: „Das selbe wie der da hat.“ Der Barkeeper schaut – nicht ganz grundlos – etwas skeptisch, aber macht sich trotzdem an den Drink. Drei Zutaten, alle drei mit Alkohol. „Prost, Buddy!“, ruft er über die Theke und schmunzelt etwas. Denn unser Neu-Hipster verzieht das Gesicht. „Ganz schön stark“, denkt er sich. Und deswegen trinkt er seinen Negroni aus, leckt sich ein bisschen zu oft über seinen Schnauzer, um diesen überraschend bitteren Geschmack loszuwerden. Aber so ist das eben mit den Modegetränken. Sie werden getrunken. Egal wie stark sie sind.


Wer trinkt eigentlich welchen Drink?
Wer trinkt eigentlich welchen Drink?
Wer trinkt eigentlich welchen Drink?

Mate Spaß: Das bessere Bull unter den Drinks

Nein, Spaß steht hier nicht für Drogen. Sondern viel mehr für Sekt. Denn Mate mit Sekt ist das absolute In-Getränk der letzten Sommer. Egal ob auf Festivals oder bei Open Airs – die Mate darf nicht fehlen. Mit ihrem leichten Koffeingehalt denkt der Trinkende nämlich, sie würde ihn durch den Tag pushen. Nachdem er bei der ersten Flasche noch nichts spürte (ja, Mate wird in Flaschen verkauft. Man muss abtrinken und bekommt den Alkohol oben drauf gekippt – auch Gläser sind mittlerweile anscheinend uncool), kauft er sich noch weitere. Nach der vierten bekommt er dann doch leichtes Herzrasen. Aber dann ist ja auch die Nacht da und es wird weitergetanzt. Mit seinen Freunden, alle in bunten Hemden, weißen Sneakern und mit Bauchtaschen und – auch bei Dunkelheit – einer Sonnenbrille. Weil es eben einfach der Style ist. Und weil Red Bull ja sowas von 2010 ist, wird es eben durch das Getränk auf Matebasis ersetzt. Man muss ja schließlich immer mit der Zeit gehen und darf nie aus der Mode kommen.

Long Island Ice Tea: der King der Drinks

Der Long Island Ice Tea ist gerade bei jüngeren Mädels besonders beliebt. Doch wir können noch tiefer gehen in unserem Persönlichkeitscheck. Die Clique um die 19-jährigen Abiturientinnen machen sich gerade schick, um ihren Abschluss zu feiern. Angesteuert wird die Bar, in die sie sich schon als Minderjährige immer mit dem Ausweis der großen Schwester reingeschmuggelt haben. Und zu trinken? Einen Long Island Ice Tea – aber einen Liter! Ja, es gibt wirklich Bars, die Cocktails in Maßkrügen wie auf der Wiesn verkaufen. Und ja, man bekommt schon nach einem üble Kopfschmerzen, weil einem nicht nur der Alkohol, sondern auch eine Menge schlecht verarbeiteter Zucker in den Kopf steigt. Aber ist ja egal, es geht um den Abend und nicht um den Morgen danach. Immerhin gibt es hier etwas zu feiern. Eines der Mädchen flirtet übrigens schon seit einigen Wochen mit dem Barkeeper (und denkt, dass sie damit die Einzige ist) – eine Runde Shots bekommen sie trotzdem auf’s Haus. Auf die Drinks, die wir lieben und den Kater, den wir kriegen!

Whiskey: Das Bier unter den Drinks

Männer trinken bekanntlich gerne Bier. Doch es gibt Bars, in denen ist es nicht angebracht, ein Bier zu trinken. Eventuell hat man dort auch ein Date und möchte sich von seiner kultivierten Seite zeigen. Also bestellen sich die werten Herren einen Whiskey auf Eis. „Ah, der ist besonders holzig, das liegt an der Reifung im Eichenfass.“, erklärt er der Herzdame in der Hoffnung, dass sie selbst keinen blassen Schimmer von der Reifung eines Whiskeys im Eichenfass hat. Doch er hat Glück, denn sie macht große Augen und entgegnet ihm überrascht: „Wow, du kennst dich ja ziemlich aus!“ Phu, das ging gerade nochmal gut. Die Frage war jetzt nur, wie weit er sich mit seiner erlogenen Expertise aus dem Fenster lehnen konnte, bevor es aufflog. Denn wir wissen ja alle: Eine Beziehung funktioniert am besten, wenn sie aus einem Netz aus kleinen Notlügen gesponnen wurde. Darauf nehmen wir erstmal einen Schluck Whiskey aus dem Eichenfass. Jahrgang 99 schmeckt am besten, das wissen wir ja schließlich alle.  

Aperol Spritz: Der Alltimer unter den Drinks

Und dann gibt es noch ihn. Den Drink, der uns alle verbindet. Egal ob wir Mittvierziger Monis, Skinny Bitches, Hipster, junge Mädels oder auch einfach ganz normale Männer sind. Der Aperol Spritz, er schweißt uns zusammen. Er macht uns zu einer Aperol Gesellschaft und wer will schon nicht Teil sein von dieser orangenen Sommerwelt?! Aperol geht immer. Denn egal ob mittags um 12 oder abends um 22 Uhr – man wird nicht schrägt angeschaut. Denn ein Spritz geht immer. Und selbst dann, wenn man ihn eigentlich gar nicht mag. Denn was man mag: Dazugehören zur Aperol Gesellschaft! Sonst wäre man ja wirklich ein Außenseiter. Und da muss nun manchmal gesellschaftliche Normen über den eigenen Geschmack stellen. Ja ihr habt richtig gelesen. Aperol Spritz ist eine gesellschaftliche Norm. Haltet euch dran oder nicht. Aber dann werdet ihr schon sehen, wo ihr stehen werdet… So better come to the Aperol side of life!



Haben die Piraten wirklich etwas damit zu tun?

Wer an Rum denkt, hat sicherlich zuerst Piraten, Freibeuter, eine offene See und karibische Inseln im Kopf. Nicht zuletzt durch viele Piratenfilme, wie Fluch der Karibik, wurde der Rum unauflösbar mit den Piraten verknüpft. Aber woher kommt der Rum eigentlich wirklich und haben die Piraten auch etwas mit der Entstehungsgeschichte zu tun? Wir verraten mal so viel: Dass sie ihn gerne getrunken haben, ist keine Erfindung der Filmindustrie.

Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?

Piraten oder doch eher die Royal Navy – wer war nun für den Rum zuständig?

Aus wirtschaftlichen Gründen wurden die östlichen Inseln der Karibik im 17. Jahrhundert kolonisiert und bepflanzt. Zu dieser Zeit beherrschten vor allem die Nationen Spanien und England die Weltmeere. Doch auch Piraten waren zu dieser Zeit auf dem offenen Meer unterwegs. Um die Arbeiter auf den kolonisierten Inseln vor Angriffen zu schützen, wurden bewaffnete Schiffe in die Region geschickt. Da es die meiste Zeit aber doch eher ruhig zu ging, mussten die Matrosen bei Laune gehalten werden. Daher wurde ihnen eine tägliche Wein- und Bierration versprochen. Wie die Wetterexperten unter euch sich sicherlich denken können: Die Wetterverhältnisse in der Karibik waren nicht geeignet für diese Getränke. Aber es kommt im Leben ja immer alles so, wie es kommen soll. Hier auch. In Form von Rum.


Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?

Von Süßspeisen zum Rum

Da in Europa die Nachfrage nach Zucker explodierte, gab es in der gesamten Karibik auf allen Inseln nicht nur Sand wie am Meer, sondern auch noch einige Zuckerrohr-Plantagen. Bis die Arbeiter vor Ort auf die Idee kamen, Alkohol zu destillieren, verging nicht viel Zeit. Aber: Die europäischen Großmächte verboten den Export des Alkohols. Und so häuften sich die Fässer auf den Inseln und zogen die Piraten an (also doch Piraten, wir wussten es doch). Trotzdem mussten die Fässer weg. Also fingen die Arbeiter an, die überschüssige Ware an die englische Marine zu verkaufen. Durch die militärische Präsenz wurde die Piratendichte kleiner und die Soldaten auf den Schiffen hatten endlich ein alkoholisches Getränk, das den Wetterverhältnissen trotzen konnte. Um 1650 rum ging es den Seemännern wirklich gut – ein halber Liter Rum gehörte immerhin zu ihrer Tagesration.


Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?

Ganz schön stark so ein täglicher Rum

Wer aber täglich 75 %igen Rum trinkt wie ein Feierabendbier, ist bald nicht mehr der beste Verteidiger einer Insel. Deshalb wurde der Rum verdünnt. Waren die Soldaten fleißig, bekamen sie zu ihrem Glas auch noch etwas Zucker und Zitronensaft und extra Rationen. Arbeiten wurde also in Rum ausgezahlt. Diese Tradition hielt sich lang, denn erst im Jahr 1970 wurde auf einem englischen Kriegsschiff das letzte Mal ein Glas ausgeschenkt. Wo genau der Rum aber seinen eigentlichen Ursprung hatte, ist gar nicht mehr genau nachzuvollziehen. Da Zuckerrohr mittlerweile überall in den Tropen angebaut wird, hat sich auch der Rum extrem verbreitet. Aber auch nicht tropische Staaten lassen jungen Alkohol nach Europa exportieren, um ihn hier reifen zu lassen. Je höher allerdings die Breitengrade, umso länger dauert die Reifung im Fass und hat dadurch auch oft einen anderen Geschmack. Aber so entwickelt sich eben alles weiter. Und wir denken, dass auch der europäische Rum den Piraten – und der Royal Navy – geschmeckt hätte. Einen von ihnen haben wir sogar für euch parat – einen Münchner Lokalpatrioten sozusagen. Kleiner Tipp: checkt doch mal unseren Shop aus.


Mehr Bargeschichten...


ADRESSE

80331 München

arrow Route berechnen STADTTEIL

All Over Minga

München Edition: Wer trinkt wo was? 

Vorsicht, dieser Text enthält eine Schippe Sarkasmus und sollte nicht allzu ernst genommen werden. Doch wir wollen eben auch in dieser Zeit ein bisschen mit euch schmunzeln und bedienen uns daher der zahlreichen Vorurteile der Stadt München. Denn was wird eigentlich in den verschiedenen Stadtteilen getrunken? Und was sagt das über die Bewohner aus? Wir haben uns mal ein bisschen umgeschaut und eine eigene (absolut nicht wissenschaftlich fundierte) Studie durchgeführt. Bogenhausen vs. Maxvorstadt – los geht’s.

Münchens Stadtteile und ihre Drinks
Münchens Stadtteile und ihre Drinks
Münchens Stadtteile und ihre Drinks

Bogenhausen: Hausfrau drinks Champagne at 12 pm – in München normal

Wenn wir uns aufmachen und das noble Viertel von München oberhalb der Isar besuchen, fallen uns zuerst vor allem die riesigen, massiven und mit Stuck verzierten Häuser auf. Und was wir uns dann fragen: Was passiert eigentlich hinter diesen großen, sehr grünen Vorgärten? Wir stellen uns das folgendermaßen vor (und wie gesagt, wir denken hier in sehr überspitzten Schubladen). Der Mann verlässt früh das Haus – vielleicht hat er eine Affäre mit seiner Sekretärin, wer weiß. Die Frau geht eine kleine Runde an der Isar mit den zwei kleinen Schoßhunden „Coco“ und „Chanel“ und bereitet dann einen opulenten Brunch vor. Heute kommen nämlich die Mädels. Fehlen darf in dem Fall vor allem das Liquide nicht. Aus dem Weinkeller wird der Champagner geholt, der Orangensaft wird frisch gepresst. Dazu gereicht werden natürlich kleine Canapés und Käse-Weintrauben- Arrangements auf Zahnstochern. Was ein Dienstag!

Maxvorstadt: Munich Mule für das Münchner Starterpaket

Die Maxvorstadt ist wohl vor allem eins: Anlaufpunkt für alle Erstis, die Semster für Semester nach München strömen und sich die Schelling- und Türkenstraße auf- und abwärts vergnügen. Und was darf an den ersten Wochenenden in der „großen Stadt“ nicht fehlen? Das Pendant zum Moscow Mule, aber eben in der Minga Edition. Der Munich Mule überzeugt mit Gin und Ginger Beer die Massen und eben vor allem unsere jungen zugezogenen Studenten. Noch nicht viel Erfahrung im Barbusiness ist es das Einfachste, mit dem Schwarm zu schwimmen und diesen „legendären“ München Cocktail zu trinken. Noch ein Gürkchen oben drauf und fertig ist der rosegoldene Trinkbecher. Aber wir sind ganz ehrlich: Wenn wir uns nicht entscheiden können, greifen wir ab und zu auch auf den Munich Mule zurück – schlecht ist er ja schließlich nicht.

Glockenbach: Weinschorle – egal ob süß, sauer oder trocken

Im Glockenbach geht es gesitteter zu. Denn in den vielen kleinen Cafés und Tagesbars wird vor allem eins ausgeschenkt: Weinschorle. Die geht nämlich wirklich immer. Samstagmittag in der Sonne oder abends bei einer leckeren healthy Avocadobowl mit etwas Lachs. Ob der Wein dann trocken fruchtig oder sauer ist, ist eigentlich egal, einen wirklichen Unterschied schmeckt hier nämlich keiner so wirklich – das ist alles nur Fassade. Und wenn der zweitbilligste Wein der Karte dann doch nicht so gut schmeckt, kippt man einfach etwas mehr Wasser rein und die Sache ist wieder rund. Sehr gerne gesehen sind hier übrigens auch To Go Becher mit Strohhalm und Eiswürfeln – getrunken wird das eisgekühlte Mischmasch dann natürlich am prall gefüllten Gärtnerplatz (vor und nach Corona natürlich).


Münchens Stadtteile und ihre Drinks
Münchens Stadtteile und ihre Drinks
Münchens Stadtteile und ihre Drinks

StuSta: Grünes Mundwasser, aka Pfeffi – die Münchner Feinschmecker

In der Studentenstadt (wir wissen, dass das eigentlich kein Stadtteil von München ist, aber es ist eben doch ein besonderer Ort) stehen viele Studentenheime und sehr, sehr kleine Einzimmerwohnungen. Großartig gemütlich kann man hier also den Abend gar nicht ausklingen lassen. Zur Zelebration des “Vorglühens” sieht das hier aber ganz anders – das wird gern gesehen. Und dazu darf eins natürlich nicht fehlen: Stamperl. Eine der wohl beliebtesten Sorten ist das ‘grüne Mundwasser’, also der Schnaps Pfeffi. Damit werden absurde Trinkspiele gespielt, bei denen man zum Beispiel einfach nur bis drei zählen muss – also ohne große Regeln. Berliner Luft würde übrigens ebenso funktionieren.

All over Minga: Bier, das Herzen von München

Und zum Ende möchten wir noch etwas emotional werden – und von den Vorurteilen abrücken. Denn egal, wie unterschiedlich Münchens Viertel und vor allem ihre Bewohner doch sind, in einem sind wir alle gleich. Wir alle sind Münchner und formen diese wunderbare Stadt zu dem bunten Haufen, die sie nun mal ist. Und es gibt eins, das uns zusammenhält: Flüssiges Gold. Feuchtfröhliche Tage auf der Wiesn, in denen mehr Bier auf der Tracht und in den Haaren klebt, als uns lieb ist. Laue Sommernächte an der Isar oder dem Eisbach, an denen wir die Musik aus den Boxen vom Nachbarn hören und Mama Africa auf ihrem Radl Nachschub bringt. Eisgekühlt aus dem Kühlschrank nach einem langen Arbeitstag oder am Wochenende auch schon mal um 10 Uhr morgens zum Frühshoppen. Bier als Gemeinschaftsgefühl sozusagen. Könnte wahrlich schlimmer sein.


Münchens Stadtteile und ihre Drinks
Münchens Stadtteile und ihre Drinks
Münchens Stadtteile und ihre Drinks

Mehr Geschichten


STADTTEIL

All over Minga

Classy Spirits # 1:
Die Entstehungsgeschichte der Trendspirituose Gin

Der Gin wurde, wie viele andere Alkoholsorten früher vorrangig als Medizin genutzt. Mittlerweile finden sie Verwendung in den wildesten und kreativsten Drinks nach Feierabend und lassen sich fruchtig, sauer, süß und total exotisch mixen. Eine Entstehungsgeschichte der wohl beliebtesten Spirituose – auf Wacholderbasis.

Der Gin: Der Aufstieg von Medizin zur Trendspirituose 

Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?
Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?
Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?

Wacholder als Arzneimittel

Der Gin ist überall für seine starke Wacholdernote bekannt, die den Grundstein der Spirituose bildet. Doch wer kam zum ersten Mal auf die Idee, diese Pflanzenbeere zu benutzen? Hierfür müssen wir uns bei dem niederländischen Professor Sylvius de Bouve bedanken, der bereits im 16. Jahrhundert Alkohol mit Wacholder versetze. Damals war es allerdings noch nicht zum reinen Trinkvergnügen gedacht, sondern sollte als Arznei helfen, den Harndrang zu fördern. Dieses Mittel taufte er auf den Namen Genever, vermutlich abgeleitet vom französischen Wort für Wacholder „Genièvre“. Doch wie wurde aus der Medizin dann Schnaps? Ganz klar ist es nicht, doch man munkelt.

In Amsterdam: von Genever zu Gin

1575 gründete Lucas Bols seine erste Brauerei in Amsterdam. Vermutungen zufolge basiert der Wacholderschnaps, der dort produziert wurde, auf dem Grundrezept von de Bouve. So nahm das Interesse in der Medizin immer mehr ab, erfreute sich jedoch immer größer werdenden Beliebtheit in der Brennerei. Die niederländischen Grenzen hatte Genever bis dato jedoch nicht überquert. Doch wie verteilte sich denn die Spirituose über die Welt und wurde zu dem Getränk, das wir heute trinken?


Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?
Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?
Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?

Durch den Krieg kam der Gin nach England

Im sogenannten holländisch-spanischen Krieg verbündeten sich Großbritannien mit den Niederlanden und Truppen kamen zur Unterstützung. Diese fanden besonderen Gefallen an der liquiden Wacholderbeere und nahmen sie mit nach Hause. Dort wurde der Name vereinfacht und in Gin abgeändert. Durch ein Importverbot für französische Ware mangelte es an Alternativen für Spirituosen und somit wurde durch das britische Parlament die Herstellung des Gins durch den „Distilling Act“ erleichtert. Somit durfte nun jeder Getreide destillieren, was die Produktion des Gins enorm steigerte. Auch eine Verzollung von Bier und anderen Spirituosen hatte zur Folge, dass viele einfach auf Gin umstiegen. Jedoch blieb das nicht ohne negative Nachwirkung.

Was harmoniert mit Wacholder?  

Im 18. Jahrhundert gab es den sogenannten „Gin Craze“, welche vor allem in der ärmeren Schicht ein Problem wurde. Alkoholsucht und Gewaltverbrechen waren die Folge. Daher wurde die Produktion des Gins durch Gesetze stark eingeschränkt. 1751 wurden Brauereien dazu verpflichtet, die Spirituose nur noch an Händler und Gaststätten zu verkaufen, die eine Lizenz für den Vertrieb hatten. 1832 wurde erstmals reiner Alkohol destilliert, und somit entstand auch der bekannte „London Dry Gin“. Über die Zeit wurden immer mehr Aromen entwickelt, die mit dem Wacholder harmonierten und somit eine neue Geschmackswelt des Gins ermöglichte. Doch nach wie vor gilt: Die Grundrezeptur des Gins ist der Wacholder. Nur trinken wir ihn heute eben nicht mehr, um unseren Harndrang zu unterstützen.


Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?
Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?
Classic Spirits #1: Woher kommt der Gin?

Mehr Geschichten

Was braucht man alles in der Hausbar?

Letzte Woche haben wir die erste Hälfte unseres Hausbar Guides veröffentlicht. Nun solltet ihr also Gläser, Shaker, Rührlöffel und Messbecher besitzen. Super, und was machen wir nun damit? Keine Sorge, heute kümmern wir uns um den wichtigsten Teil – das flüssige Glück. Die Jungs von Shake & Stir haben eine portable Bar, mit der sie Events begießen – und sind damit für uns die perfekten Experten für Tipps & Tricks rund um das Mixen fabelhafter Drinks. Hier also der versprochene zweite Teil der Essentials für eure Bar zu Hause, mit der auch ihr in Zukunft Shake-König/innen werden könnt.

Hausbar Essential Vol. 2
Hausbar Essential Vol. 2
Hausbar Essential Vol. 2

Zestenreißer / Schäler :

Nicht nur der Mund trinkt mit – sondern auch das Auge und die Nase. Deshalb ist die Dekoration eines Cocktails ebenso wichtig wie das Hinzufügen von ätherischen Ölen am Glasrand oder einfach im Cocktail. Damit das auch gut klappt benötigt man zwar etwas Übung, doch es ermöglicht euch die komplette Bandbreite an Geschmack – und Kreativität in eurer Hausbar.

Sirup – Zuckersirup (Simple Syrup)

Für Simple Syrup braucht ihr 300 ml Wasser und 300 g Zucker. Das lasst ihr zusammen in einem Topf auf 2/3 einkochen. Abgefüllt in einer sterilen Flasche hält sich der Sirup bis zu einem Jahr. Anhand von diesem rudimentären Sirup Rezept kann man viele weitere Sirups, Liköre etc. einfach selbst herstellen und abfüllen. Probiert euch einfach mal durch. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.


Hausbar Essential Vol. 2
Hausbar Essential Vol. 2
Hausbar Essential Vol. 2

Gin

Gin ist heutzutage aus keiner Bar mehr wegzudenken. Das meistgetrunkene Destillat der British Navy schaffte es Ende des 18. Jahrhunderts sogar in die britische Oberschicht. Gefühlt jede Woche sprießt aktuell eine neue Kreation aus dem Gin-Kreativ-Pool – das liegt wohl daran, dass keine Spirituose so einen Hype wie das klare Destillat aus Getreide in den letzten Jahren erlebte. Der kleine Bruder des niederländischen Schnapses „Genever“, wird zusammen mit Gewürzen und Kräutern gebrannt. Bei klassischen Gin Sorten steht der Geschmack der Wacholderbeere stark im Vordergrund. Die strengsten Qualitätsreglementierungen besitzt übrigens ein „London Dry Gin“. Wir empfehlen einen klassischen Gin für Cocktails und einen ausgefallenen Gin für Longdrinks oder Highballs.

Brauner Rum (oder auch gelagerter Rum – jeder Rum ist erstmal weiß)

Brauner Rum ist aromatischer und lieblicher als sein helles Pendant. Nach der Destillation wird der Rum bis zu 30 Jahren in Holzfässern gelagert. In dieser Zeit zieht er Geschmack und Farbe aus den Dauben. Ein Durchschnittsrum lagert zwischen 3 und 7 Jahren in den hölzernen Fässern. Idealerweise behilft man sich für die Hausbar mit einem jüngeren Rum für Cocktail Klassiker wie Mojito oder Planter’s Punch und mit einem älteren Rum zum Mixen als Longdrink oder Highball.


Hausbar Essential Vol. 2
Hausbar Essential Vol. 2
Hausbar Essential Vol. 2

Longdrink und Highball – was ist das überhaupt?

Nicht jeder Drink wird im selben Glas angerichtet. Denn je nach Geschmack kommen die Aromen besser zur Geltung. Auch beispielsweise die Eiswürfelzugabe hat Einfluss auf die Wahl eines Glases. Welche verschiedenen Gläser es gibt und welcher für welchen Drink zuständig ist, könnt ihr in unserem Artikel „Gläserkunde“ lesen. Wir würden euch raten – einmal alle zulegen. Sieht auch einfach am schönsten aus.

Obst und Gemüse

Nicht nur der Alkohol und die Gläser sind wichtig. Auch Obst und Gemüse geben eurem Drink den letzten Schliff und fügen eine gewisse Note im Geschmack hinzu. Nicht umsonst gibt es Gin Tonic je nach Zutaten entweder mit Gurke oder Zitrone. Essentials sind: Gurke, Zitrone, Orange, Minze, Ingwer und einige Beeren. Je nachdem, in welche Richtung euer Geschmack tendiert, solltet ihr hier immer etwas vor Ort haben.

Eiswürfel

Schon mal einen warmen Drink probiert? Eher nicht so lecker. Eiswürfel sind deswegen das Nonplusultra für einen guten Drink. Doch gibt es bei dem gefrorenen Wasser auch Unterschiede wie Tag und Nacht, – denn was auf keinen Fall passieren sollte: ein verwässerter Drink. Herkömmliche Eiswürfel tun natürlich für den privaten Gebrauch ihren Zweck, keine Frage. Wenn ihr jedoch absolute Kunstwerke in euren Drink hinzugeben wollt, solltet ihr die Eiswürfel von IceQube austesten. Wir haben uns die Manufaktur mal genauer angeschaut und waren eiskalt fasziniert.


Mehr Geschichten

Was braucht man alles für die Hausbar? 

Gerade in den letzten Monaten, in denen es mit den Bars der Stadt etwas mau aussah, wussten wir unsere eigenen vier Wände noch viel mehr zu schätzen. Einziges Problem: Die Drinks waren nicht mehr so, wie wir sie aus dem Münchner Nachtleben gewohnt waren. Und immer nur Weinschorle und Bier trinken? Nee, unsere verwöhnten Gaumen brauchen Abwechslung. Aber wie macht man denn jetzt überhaupt einen Drink daheim? Und was braucht man dazu alles in seiner eigenen Hausbar? Ein Glas und ein paar Eiswürfel? Die Jungs von Shake & Stir haben eine portable Bar, mit der sie Events begießen – da sie also die absoluten Experten sind, haben wir mit ihnen eine Liste zusammengestellt, mit der auch ihr in Zukunft Shake-König/innen werden könnt.

Hausbar Essentials Vol. 1
Hausbar Essentials Vol. 1
Hausbar Essentials Vol. 1

Cocktail Shaker

Boston Shaker:

Der Shaker ist wohl das wichtigste Utensil in der Hausbar. Natürlich gibt es auch hier nicht nur eine Variante, sondern verschiedene. Der Boston Shaker ist in Bars der wohl verbreitetste. Ein Shaker aus Edelstahl, der in ein normales Glas gesteckt wird, um das Getränk zu schütteln. Dadurch sieht man gut, welche Konsistenz der Drink hat. Also gerade auch für Anfänger ist dies wohl die beste Möglichkeit.

Cobbler Shaker

Der dreiteilige Shaker besteht aus einem Becher, einem Aufsatz mit integriertem Sieb, der bündig in den Metallbecher passt, und einer Verschlusskappe – alles häufig aus Edelstahl. Die Verschlusskappe der meisten Shaker fasst oftmals ungefähr 3 cl und kann daher als Barmaß dienen, wenn kein Jigger (was das ist, dazu kommen wir später) zur Verfügung steht. Dreiteilige Shaker sind im Privatgebrauch weit verbreitet. Problem: Sie lassen sich oft nur schwer öffnen, da sich das Metall bei Kälte zusammenzieht.

French Shaker

Der French Shaker funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie ein Boston Shaker. Der Unterschied: Beide Teile sind aus Metall. Durch die komplette Metallhülle kühlen die Drinks etwas schneller ab. Außerdem kann eigentlich so gut wie nichts kaputt gehen, da die Metall Shaker quasi unkaputtbar sind. Also solltet ihr zum Beispiel direkt wilde Tricks wie „durch die Luft werfen“ umsetzen wollen. Allerdings besteht auch hier – wie beim Cobbler Shaker – das Problem mit dem Öffnen aufgrund der Kälte.


Hausbar Essentials Vol. 1
Hausbar Essentials Vol. 1
Hausbar Essentials Vol. 1

Mixing Must-Haves für die Hausbar

Barlöffel:

Ein Barlöffel (als Maßeinheit abgekürzt BL, was ungefäht 5 ml sind) ist ein langstieliger Löffel, der bei der Zubereitung von Cocktails verwendet wird. Dabei dient er einerseits zum Abmessen kleiner Flüssigkeitsmengen, vor allem aber zum Umrühren von Mixgetränken, die nicht im Cocktail-Shaker geschüttelt, sondern in einem Rührglas gerührt werden. Durch den besonders langen und oft zusätzlich spiralförmig gedrehten Stiel ist es möglich, die zu vermixenden Flüssigkeiten und das Eis im Rührglas mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen und somit einen gerührten Cocktail rasch durchzumischen und vor allem effektiv zu kühlen – perfekt, wenn es in der Hausbar schnell gehen muss.

Rührglas:

Ein Rührglas gehört zum essentiellen Equipment einer jeden Hausbar. Hier werden alle Zutaten für einen Drink hineingegeben, das Glas bis oben mit Eiswürfeln aufgefüllt und mit Hilfe eines Barlöffels eiskalt gerührt. Ein Rührglas benutzt ihr, wenn Cocktails zum großen Teil aus Spirituosen bestehen und keine große Emulsion stattfinden muss. Denn: Eiskalt muss es sein! Gerührt werden sollte für circa 15-20 Sekunden.

Geschüttelt oder gerührt? 

Besonders klassische New Orleans Cocktails die „straight up“, also ohne Eis ins Glas kommen, wie ein Vieux Carré, Boulevardier, Old Fashioned und Sazerac werden bevorzugt gerührt. Auch ein Martini wird ganz klassisch eigentlich im Glas kalt gerührt. Spätestens seit James Bond erlangte allerdings auch die geshakte Variante einen nicht zu verachtenden Bekanntheitsgrad.

Strainer/Barsieb:

Die Liste der unerwünschten Zutaten in einem Cocktail ist lang. Nichts ist schlimmer, als den Genuss eines Mischgetränks durch den Biss auf einen Fruchtkern zu ruinieren oder einen Drink mit Eiswürfelresten aus dem Shaker zu verwässern. Barsiebe, auch Strainer genannt, sind von daher ein unverzichtbares Werkzeug für jeden ambitionierten Barkeeper. Es gibt sie in vielen verschiedenen Ausführungen, doch alle erfüllen denselben Zweck: Unnötige Zutaten abschütteln, bevor es ab ins Glas geht.


Hausbar Essentials Vol. 1
Hausbar Essentials Vol. 1
Hausbar Essentials Vol. 1

Feinarbeit

Jigger

Ein Jigger oder Barmaß ist ein kleiner Messbecher zum Abmessen von Flüssigkeitsmengen. Jigger kommen vor allem in Bars bei der Zubereitung von Cocktails zum Einsatz. Kleiner Exkurs: Im deutschsprachigen Raum verwenden Barkeeper gelegentlich auch das vom Substantiv abgeleitete Verb „jiggern” als Synonym für „mit einem Jigger abmessen“.  Damit ist es der Gegenbegriff zum Dosieren mit Hilfe eines Ausgießers an der Flasche.

Ausgießer

Ein weiteres Hilfsmittel für die Hausbar mit dem man einfach Flüssigkeiten abmessen kann ist der Ausgießer. Hierbei ist es wichtig darauf zu achten, dass der Ausgießer fest auf der Flasche eurer Wahl sitzt, damit kein Unglück passiert – und der Drink nicht etwas zu stark wird. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Farben und Formen, am besten sucht ihr euch einfach euren Lieblingsstil aus. Dabei solltet ihr auf die Fließgeschwindigkeit achten. Je nach Art kommen pro Sekunde 1cl/2cl oder sogar 3cl durch den Ausgießer. Probiert und übt am besten erst einmal mit einer Wasserflasche und einem leeren Cocktailglas.

To be continued… 

Und nun wollen wir euch erstmal in die Welt entlassen, um eure neue Hausbar einzurichten und euch vorzubereiten. Nächste Woche zeigen wir euch dann, was ihr nun alles in eure neuen Gefäße abfüllen könnt. Also putzt eure Gläser und macht euch bereit für eure Hausbar. Sicherlich schlummert in dem ein oder anderen von euch ein geborener Barkeeper!


1 Buch, 13 Bars, 13 Drink-Erlebnisse: der delight guide

Kennt ihr dieses geheimnisvolle Gefühl, wenn ihr eine unbekannte Bar betretet? Eure Hand berührt die kühle Klinke der Tür, die andere Hand schiebt den schweren Vorhang zur Seite, der bei manchen Bars nicht nur Wärme, sondern auch diese intime Magie im Inneren hält. Langsam erreicht eure Ohren die Musik, gemischt mit fremden Stimmen. Und dann seht ihr sie, in all ihrer Besonderheit: die Details der Einrichtung, das indirekt gesetzte Licht, die vielen unterschiedlichen Typen von Menschen. Die Barkeeper, die hinter’m Tresen voller Passion ihre flüssigen Kunstwerke kredenzen. Wenn ihr dieses Gefühl kennt, solltet ihr unbedingt den delight guide euer Eigen nennen. Wenn nicht, dann erst recht! Denn so klein das Buch auch ist, es öffnet euch nicht nur eine, sondern gleich 13 Türen in die wunderbare Welt der Münchner Barkultur – persönlich und geschmacklich.

Der delight guide
Der delight guide
Der delight guide

Die Bar: Kein Ort, sondern ein Gefühl

Wer die Bars einer Stadt kennt, der weiß wie sie tickt. Man könnte sagen: Er kennt ihre DNA. Was wir persönlich so sehr an einer Bar lieben? Sie ist immer auch ein Mikrokosmos für sich. Ein Ort, der Sehnsüchte und kollektive Mythenbildung hervorbringt. Der elegante, aber tödliche Gentlemanspion, die verruchte Schöne, der extrovertierte Musiker, der souveräne Bartender, der den Geschichten seiner Gäste mit stillschweigender Anteilnahme lauscht. Sie alle haben wir im Kopf, wenn wir an Bars denken. Und wir denken an wunderbare Abende, an denen wir die Zeit vergessen, das mondäne Treiben beobachten, uns den liquiden Verführungen hingeben und so richtig versacken. Gefangen in einem freiwilligen Gefängnis, das angenehmer nicht sein könnte. Gestrandet an einer samtig-weichen Insel der Genüsse.

Aufhören zu suchen, lieber gleich entdecken – mit dem delight guide

München hat lauter solche einzigartige Bars, hinter deren Tresen große Talente darauf warten, euch mit ihren kreativen und detailverliebten Visitenkarten zu verwöhnen. Damit ihr all diese Orte und Menschen im großen Fundus der Möglichkeiten nicht erst mühselig aufspüren müsst, sondern direkt loslegen könnt mit dem Entdecken, präsentiert euch der delight guide eine wunderbare Selektion an Highlights. Und hat zudem schon vorab einen Deal für euch eingetütet…


Der delight guide
Der delight guide
Der delight guide

Bars geschmacklich erleben – mit einem Drink on the house durch den delight guide

Jeder Buchinhaber bekommt in jeder der vorgestellten Bars einen Signature Drink aufs Haus serviert. Der delight guide will euch aber nicht nur zum Probieren einladen. Er will euch auch dazu einladen, nicht nur Augen, Ohren und Mund, sondern auch das Herz zu öffnen. Dann kann selbst der größte Connaisseur einer gastronomieverwöhnten Stadt wie München noch liquide Abenteuer erleben. Auf dass das Entdecken nie aufhört!



ADRESSE

Gewerbestraße 16, 85241 Hebertshausen

STADTTEIL

Dachau

ÖFFUNGSZEITEN

Montag – Samstag, 10.00 – 18:00 Uhr

WEB arrow IceQube

Lupenreines Drink-Upgrade mit IceQube

Jahrelang hat Misel Bosancic selbst hinter der Bar gearbeitet. Mittlerweile hat er sein Expertenwissen als Barmann in sein eigenes Unternehmen gegossen: er produziert Eis für Bars und Eventveranstalter, das uns zum Schmelzen bringt. Denn: Misels Eis ist nicht einfach gefrorenes Wasser, es ist ein glasklares Premiumprodukt, das die Glasinhalte aufwertet, die es kühlt. Wir haben ihn in seinen heiligen IceQube Eishallen besucht und uns die kühle Magie mal genauer angeschaut. So viel vorweg: Es war nicht nur kalt, sondern auch ziemlich beeindruckend. 

Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube

Trinkerlebnis durch Eis

Innerhalb von rund 20 Jahren hinter der Bar hat Misel sehr viel Erfahrung in der Barszene gesammelt. Was ihm immer wieder gestört hat: Verwässerte Drinks. „Dabei gehört der Eiswürfel zu der Grundkonzept eines Drinks dazu“, erklärt uns Misel. Primär geht es bei dem Eis natürlich darum, das Getränk zu kühlen. Doch auch das Trinkerlebnis kann durch das richtige Eis verändert werden. „Ein guter Bartender möchte seinen Drink präsentieren und die Qualität bis zum letzten Schluck gewährleisten können. Ein Koch würde ein Filetsteak ja auch nicht auf einem Pappteller servieren.“ Durch den Vergleich des Eismanns Misel wird deutlich, wie viel Qualität hinter Premium Bars und Premium Drinks steckt. Doch in vielen Bars gibt es trotzdem Eiswürfel aus Massenproduktion. Davon wollte Misel sich abheben und entwickelt deswegen mit IceQube seit Anfang 2019 reinstes und individuelles Premium Eis aus Handarbeit.

Maßgeschneidertes Eis für jeden Anlass

Die Idee entstand allerdings schon vor rund sechs Jahren – in einer Bar in London. „Ich habe, wie immer, einen Old Fashioned getrunken. Mehr als einen soliden Drink habe ich nicht erwartet. Aber als ich den glasklaren Eiswürfel gesehen hab, war ich hin und weg. Ich habe den Drink schnell ausgetrunken, das Eis aus dem Glas geholt und meine Begleitung und ich haben bestimmt eine halbe Stunde über diesen Würfel geredet.“ Das war sie also, die Geburtsstunde von IceQube. Mittlerweile kommen Barkeeper aus anderen Städten in die Münchner Bars, die Misel mit seinem Eis versorgt – nur um sich die kühle Kunst im Glas anzusehen. Das freut ihn besonders: „Es ist schön, dass unser Produkt so viel Anklang findet. Mein Ziel ist es, das Niveau der Trinkkultur anzuheben. Für jeden Barkeeper ist das Eis eine der wichtigsten Zutaten in einem Drink. Und ich verbinde Qualität und Optik miteinander – in jeder Form und auch maßgeschneidert.“ Maßgeschneidertes Eis? Wie geht das denn? Nach dem Besuch in Eispalast von IceQube verstehen wir es. Denn hier wird mit Maßband und Hacke gearbeitet, nicht mit großen Maschinen. Aus diesem Grund kann IceQube nicht nur herkömmliche Eiswürfel anbieten, sondern auch Icesticks, Kugeln oder sogar 3D-Formen wie z.B. Eifelturm. „Ein Branding auf einem Eiswürfel ist auch spannend. Auch als Marketingstrategie ist das gut, der Gast sieht das Logo ja bei jedem Schluck.“


Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube

Echte Präzisionsarbeit

In München beliefert Misel schon viele namhafte Bars, Großveranstaltungen und Caterings. Doch warum findet das Thema Eis gerade so einen großen Anklang? Misel hat auch hier eine Antwort parat. „In München zum Beispiel ändert sich gerade die Trinkkultur immens. Früher gab es nur ein paar Cocktails. Mojito, Caipi, Sex on the Beach und fertig. Heute wird immer mehr Wert auf Premium Qualität gelegt und jede Bar entwickelt eigene Signature Cocktails. Dadurch werden Drinks auch immer einzigartiger und individueller. So steigt auch die Nachfrage nach individuellem und gutem Eis, das nicht schon im Shaker verwässert.“ Der perfekte Drink liegt bei einer Temperatur von sechs Grad plus. Um diese Temperatur möglichst lange zu halten, muss der Eiswürfel dicht sein. Aber auch die Optik spielt dabei eine Rolle und sorgt für ein noch schöneres Drinkerlebnis. Deshalb konzipiert Misel mit seinen Kunden für jedes Glas verschiedene Eiswürfel. „Das Zusammenspiel ist wichtig. Der Eiswürfel muss in das Glas und zum Getränk passen. Am Anfang ist das eine Millimeterarbeit, an jedes Glas angepasst.“ Ein Handwerk, das also schon fast das Ording “Kunst” verdient hat.

Die Klarheit kommt aus der Natur

Misels Technik wird natürlich für immer ein Betriebsgeheimnis bleiben. Aber eine Frage beantwortet er uns dann doch: Wie schafft man es, dass 150 Kilo schwere Eisblöcke so klar sind, dass man hindurchschauen kann? „Die Klarheit kommt aus der Natur. Eiszapfen sind ja auch durchsichtig. Das Wasser muss ständig zirkulieren und darf nur von einer Seite gekühlt werden. Es dauert drei Tage, bis so ein Eisblock komplett gefroren ist. Aber nur so kann er klar und rein bleiben.“ Auch eine Filteranlage sei wichtig, um aus dem Leitungswasser jeglichen Schmutz zu entfernen. Das sehr reine Münchner Leitungswasser sei besonders gut geeignet, so Misel. Trotzdem lässt er seine Würfel immer wieder in einem Labor testen. Sobald die Blöcke aus dem Gefrierer kommen, beginnt die Handarbeit. Die Formen werden entweder durch Schneiden oder durch bestimmte Auftauverfahren gewonnen. “Das richtige Auftauen ist ein wichtiger Schritt, denn bei zu großem Temperaturunterschied bricht der Eiswürfel und zerspringt innerlich.” Echte Präzisionsarbeit also.

Der Ice-Guy 

„Ein wirklich guter Barkeeper packt deswegen den Eiswürfel zuerst in ein Glas und lässt ihn 60 Sekunden antauen, bevor er das Getränk hinzu gießt.“ Bei genau diesen Barkeepern hat Misel übrigens schon einen Spitznamen: Der Ice-Guy. Für ihn ist der Job in Selbstständigkeit absolute Leidenschaft. „Mein Ziel ist es, dass jeder Gedanke an Eiswürfel sofort mit IceQube verbunden wird.“ Doch Misel geht nicht auf Masse. Er will ein gehobenes Produkt für die gehobene Gastronomie produzieren. Wir würden mal behaupten, er ist auf einem guten Weg, mit seinem Produkt in aller Munde zu sein. Und bis es soweit ist, besuchen wir Münchner Bars wie die Zephyr, Herzog oder Kubaschewski Bar und genießen Premium Drinks mit Premium Eis von IceQube.


Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube

STADTTEIL

Glockenbachviertel

Bartour mit Buchführung

Dienstagabend, wir verlassen das Büro, und siehe da: Es hat endlich aufgehört zu regnen. Und sind das da etwa Sonnenstrahlen, die sich durch die Wolkendecke kämpfen? Direkt empfinden wir das wohltuende Gefühl des Feierabends und den Drang, noch nicht direkt den Weg nach Hause einzuschlagen, sondern eine Bar aufzusuchen. Ein Feierabenddrink muss her. Doch wohin? Dankenswerterweise sind wir im Besitz des delight guides. In dem kleinen Büchlein findet ihr 13 Bars, in denen ihr feinstes liquides Glück bekommt – aufs Haus. Wie das geht? Erzählen wir euch.

Ein Bar-Abend mit dem delight guide
Ein Bar-Abend mit dem delight guide

Pacific Times: rotes Feuer im Glas

First things first: Wohin geht’s? Wir schlagen also unseren delight guide auf und schauen auf die Stadtkarte. Mal wieder an den Gärtnerplatz, denken wir uns. Dort eignet sich die hohe Bardichte auch hervorragend für ein kleines Barhopping. Erster Halt ist das Pacific Times. Barchef Andi Till empfängt uns persönlich. „Einmal den delight guide?“, fragt er uns. Denn jede der 13 Bars bietet über den delight guide einen Signature Drink des Hauses an. Hier ist es der Campari Seltz. Das feurig-rote Glas kommt an unseren Tisch, wir prosten uns zu und probieren. Bitter schmeckt er, so viel ist sicher. Andi versteht direkt. „Wisst ihr, bei einem Drink ist es ein bisschen wie mit Jazz. Je öfter ihr es probiert, umso besser findet ihr es. Und irgendwann ist er aus eurem Leben gar nicht mehr wegzudenken.“ Und irgendwie hat er recht, denn mit jedem Schluck schmeckt uns der Drink besser. Worüber wir uns auch absolut einig sind: Andi und sein Team verstehen uns ohne Worte. Sie lesen uns unsere Wünsche von den Augen ab, verstehen unseren Geschmack und unsere Vorlieben ohne einen einzigen Satz. An der ruhigen Straßenecke hinterm Gärtnerplatz lässt es sich aushalten, soviel ist klar. Doch wir wollen weiter, denn heute geht es um die vielfältige Münchner Barszene und vor allem um die Vielfalt der Drinks.


Ein Bar-Abend mit dem delight guide
Ein Bar-Abend mit dem delight guide
Ein Bar-Abend mit dem delight guide

Back to the basics – mit ein bisschen Nelke in der Ménage Bar

Die Ménage Bar ist nur einen Katzensprung entfernt, und deshalb unser zweiter Anlaufpunkt an diesem Abend. Die kleine Bar in der Buttermelchstraße kann nicht nur gute Drinks, sondern auch gutes Essen. Aber wir sind heute ja fürs Flüssige hier. Barchef Johannes Möhring erwartet uns schon. Da mittlerweile die Sonne den Kampf gegen die Wolken gewonnen hat, setzen wir uns auf die Straße. Schön ruhig ist es, und das mitten im Glockenbach. Der delight guide Drink ist hier ein Seasonal Milkpunch. Nach einem kurzen Plausch mit Johannes bekommen wir etwas ganz Besonderes, das uns ein bisschen an Weihnachten erinnert (obwohl dafür nicht wirklich Saison ist). Ein Grund dafür ist das leichte Nelkenaroma. Doch der schaumige Drink mit Wermut schmeckt auch bei Sonnenschein, das haben wir getestet. Hier fühlen wir uns wie bei alten Freunden, mit denen wir uns verabredet haben. Mit Johannes quatschen wir ein bisschen über die Gastronomie in Corona-Zeiten, über leckere Drinks und seine Bar. Ménage ist by the way französisch und heißt übersetzt ‚Haushalt‘. Das bedeutet: Hier geht‘s back to the basics. Gerne würden wir noch für einen zweiten – oder auch dritten – Drink die basics genießen, aber wir haben an diesem Abend noch ein weiteres Ziel.


Ein Bar-Abend mit dem delight guide
Ein Bar-Abend mit dem delight guide
Ein Bar-Abend mit dem delight guide

Moos an der Wand und Salbei im Glas in der Trisoux Bar

Für die dritte und letzte Station legen wir einen kleinen Abendspaziergang ein und laufen die Müllerstraße entlang, bis wir die Trisoux Bar erreichen. Die Bar mit Decken aus Fichtenholzstäben und Mooswänden. Die Bar, an der man so oft staunend vorbeiläuft. Heute laufen wir aber nicht vorbei, sondern rein. Barchef Philipp Fröhlich legt großen Wert auf saisonale Produkte. Deshalb ändert sich die Getränkekarte auch im Laufe des Jahres immer wieder. Wir bekommen einen Sunny Side Up, das ist ein ein süß-fruchtiger Aperitif mit Salbei und getrockneter Orange. Während wir ein Schluck nach dem anderen genießen, schauen wir uns um, bewundern die Wand aus Moos (die sich übrigens auch wunderbar weich anfühlt) und fühlen uns rundum wohl. Draußen auf der Müllerstraße herrscht reger Betrieb, doch hier drin, in unserem persönlichen Großstadtdschungel, können wir durchatmen. „Darf’s bei euch noch was sein?“, fragt Philipp uns und wir würden am liebsten rufen: „Zweimal für immer hierbleiben, bitte!“, doch treten dann, schwere Herzens, den Nachhauseweg an.


Ein Bar-Abend mit dem delight guide
Ein Bar-Abend mit dem delight guide
Ein Bar-Abend mit dem delight guide

Get out of your comfort zone for something special

Auf unserem Weg zur U-Bahn, glückselig und warm ums Herz dank der liquiden Schätze, fassen wir den Abend noch einmal zusammen. Drei Bars, drei Drinks – die unterschiedlicher nicht sein könnten. Uns wird mal wieder bewusst, dass unser München doch viel mehr Facetten hat, als immer behauptet wird. Denn nicht nur die Drinks und Locations ähneln sich nicht die Bohne, auch das Publikum ist von Bar zu Bar unterschiedlich. Durch den delight guide streben wir also Orte der Stadt an, die wir von allein wohl so schnell nicht aufgesucht hätten. Denn jeder von uns hat so seine Stammkneipen. Doch über den Tellerrand hinauszublicken, neue Geschmäcker zu testen, neue Persönlichkeiten kennenlernen – All das liegt manchmal außerhalb unserer Komfortzone, bringt uns jedoch immer wieder voran.



ADRESSE

Müllerstraße 41, 80469 München

STADTTEIL

Glockenbachviertel

ÖFFUNGSZEITEN

Mo-Do 19 bis 1 Uhr,
Fr & Sa bis 3 Uhr,
So bis 0 Uhr

WEB arrow Zur Trisoux Bar Folgt uns auf arrow Facebook arrow Instagram

KISSES AND CREATIVITY

Kreativität im Glas, Holz- und Echtmooselemente an den Wänden und ein Gefühl von botanischem Bargarten – das bekommt der geneigte Spiri-Freund, wenn er sich für den entspannten Feierabend- oder Wochenendcocktail auf einen der dunklen Hocker in der Trisoux Bar niederlässt. Nicht umsonst haben die Namensgeber sich auf drei Küsse geeinigt – denn in dieser Location darf es gerne einer mehr sein. Extravagant aber trotzdem immer völlig entspannt – so mögen wir das!

Moos an der Wand und Kreativität im Glas

Eine Bar – wir wissen ja nicht wie ihr das seht, aber für uns ist das nicht nur eine Gastronomie, die gemixte Spirituosen anbietet. Eine richtige Bar, eine gute Bar – das ist für uns ein Ort, an dem wir uns vom Barmann und von der Barfrau verstanden fühlen. Jetzt nicht im persönlichen Sinn a la “Ich erzähl dir meine Lebensgeschichte”, sondern im Bezug auf den flüssigen Genuss. Wo jeder Drink eine Eigenkreationen und jedes Detail durchdacht ist. Nicht nur die Zutaten im Glas, sondern auch das Surrounding, in dem der Gast die Drinks genießt. Wer sich beim Eintreten in die Trisoux Bar in eine Natürlichkeit atmende Höhle aus Holz und Moos versetzt fühlt, der begreift sofort, dass er es hier mit einem ganz besonderen Ort der Trinkkultur zu tun hat. Eine Bar, deren Drinks nicht nur so besonders, sondern auch so naturnah sind, wie das Innenraumkonzept erwarten lässt.

Die Bar mit den drei Küssen

First of all: Warum Trisoux? Der Name der Bar ist inspiriert vom französischen Wort „bisou“, was „Kuss“ bedeutet. Also eine Anspielung auf einen „Kuss zu dritt“, erklärt uns Bartchef Philipp Fröhlich, als wir ihn an seinem zweiten Zuhause treffen: dem Tresen direkt vor der Fensterfront. Beim Namen gehe es aber weniger um Polygamie, als um das Konzept der Bar. So findet man in der Müllerstraße nicht einfach nur Bar und Drinks. Auch eine dritte Säule sei von besonderer Bedeutung: Die Atmosphäre, das Erlebnis der Gäste. Philipp erzählt uns, dass die Idee des Namens eigentlich sogar von einem Buchcover geklaut sei. “Der Name einer Bar muss ja auch immer schön klingen und sollte sich gut lesen lassen.” Gelungener Rechtfertigung, finden wir.

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI – AUCH BEIM KÜSSEN

Die Trisoux Bar
Die Trisoux Bar
Die Trisoux Bar

What a Raumgefühl!

Catchy Name, catchy Design – 7.500 unterschiedlich lange Holzstäbe in Wellenform verzieren die Decke. Dadurch entstehen beruhigende, atmosphärische Schwingungen, die Bar wirkt offen und dynamisch. Wände aus Echtmoos spiegeln die Natürlichkeit wieder die Philipp und Co. ihren Drinks verleihen. Und anscheinend sind nicht nur wir von dem Anblick hin und weg: “Oft bleiben sogar Passanten stehen und schauen sich das durchs Fenster genauer an”, erzählt Philipp. Zu verdanken ist das dem Architekten Martino Hutz. Seine Idee: Ein vollkommen neues Raumgefühl erschaffen. Ein Ort, der Entspannung und Erleben verbinden kann. Aber dann mal Mund zu und Augen weiter schweifen lassen – Nämlich auf die Cocktail-Karte!

Cocktails & Wein, von classy bis fanzy

Phillip Fröhlich weiß, wie man Drinks kreiert. Vom leichten Aperitif bis hin zu den auch durchaus mal starken Cocktails: Alle Drinks auf der Karte sind Eigenkreationen. Doch ebenso großen Wert legt er auf eine gute Weinauswahl. Das Trisous möchte nicht nur den Cocktail-Kenner glücklich machen. Hier wird über den Tellerrand einer normale Cocktailbar hinausgeschaut. Das Raumkonzept aus Naturprodukten findet sich auch in den Drinks wieder. Bei den Zutaten setzen Phillip und der Rest des Teams auf Nachhaltigkeit und achten darauf, die Beschaffung der Zutaten so lokal wie möglich zu halten. Daher ändert sich auch die Karte zwei Mal im Jahr und passt sich an. So werden Citrusfrüchte im Winter größtenteils durch eine andere Säurequelle ersetzt. Mal was anderes, finden wir super!

Open doors an sieben Tagen die Woche

Obwohl die Drinks definitiv im Vordergrund stehen, kann der hungrige Gast sich auch an Barfood, wie Sandwiches oder Oliven laben. “Wir können jeden kleinen Hunger stillen, den unsere Gäste noch 1 Uhr nachts bekommen”, erzählt uns Phillip. Seit mittlerweile über zwei Jahren ist das Trisoux ein fester Bestandteil der Münchner Barkultur. Und dass übrigens an sieben Tagen in der Woche. Für eine Cocktailbar eher ungewöhnlich, aber hier könnt ihr auch an Sonn- oder Montagen eure Cocktail schlürfen. Das Publikum ist gemischt. Was sie eint: Jeder hat Lust auf ein außergewöhnliches Drinkerlebnis in ziemlich einzigartiger Baratmosphäre. Spannendes Add-on: Regelmäßig sind Barkeeper aus ganz Europa im Trisoux zugast, um den Gästen ihre eigenen Kreationen zu präsentieren. So entsteht eine noch größere Vielfalt der Auswahl. Und natürlich auch an Persönlichkeiten aus der Szene, die wir in der Müllerstraße antreffen können. Termine für die Gastschichten kündigen Philipp und sein Team übrigens immer fleißig auf ihre Social Media Kanäle an. Wir haben jetzt auf jeden Fall Lust auf einen außergewöhnlichen Cocktail bekommen. Ihr auch? Dann treffen wir uns doch bald mal im Trisoux, oder?! Bis dann!


Die Trisoux Bar
Die Trisoux Bar
Die Trisoux Bar