Haben die Piraten wirklich etwas damit zu tun?

Wer an Rum denkt, hat sicherlich zuerst Piraten, Freibeuter, eine offene See und karibische Inseln im Kopf. Nicht zuletzt durch viele Piratenfilme, wie Fluch der Karibik, wurde der Rum unauflösbar mit den Piraten verknüpft. Aber woher kommt der Rum eigentlich wirklich und haben die Piraten auch etwas mit der Entstehungsgeschichte zu tun? Wir verraten mal so viel: Dass sie ihn gerne getrunken haben, ist keine Erfindung der Filmindustrie.

Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?

Piraten oder doch eher die Royal Navy – wer war nun für den Rum zuständig?

Aus wirtschaftlichen Gründen wurden die östlichen Inseln der Karibik im 17. Jahrhundert kolonisiert und bepflanzt. Zu dieser Zeit beherrschten vor allem die Nationen Spanien und England die Weltmeere. Doch auch Piraten waren zu dieser Zeit auf dem offenen Meer unterwegs. Um die Arbeiter auf den kolonisierten Inseln vor Angriffen zu schützen, wurden bewaffnete Schiffe in die Region geschickt. Da es die meiste Zeit aber doch eher ruhig zu ging, mussten die Matrosen bei Laune gehalten werden. Daher wurde ihnen eine tägliche Wein- und Bierration versprochen. Wie die Wetterexperten unter euch sich sicherlich denken können: Die Wetterverhältnisse in der Karibik waren nicht geeignet für diese Getränke. Aber es kommt im Leben ja immer alles so, wie es kommen soll. Hier auch. In Form von Rum.


Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?

Von Süßspeisen zum Rum

Da in Europa die Nachfrage nach Zucker explodierte, gab es in der gesamten Karibik auf allen Inseln nicht nur Sand wie am Meer, sondern auch noch einige Zuckerrohr-Plantagen. Bis die Arbeiter vor Ort auf die Idee kamen, Alkohol zu destillieren, verging nicht viel Zeit. Aber: Die europäischen Großmächte verboten den Export des Alkohols. Und so häuften sich die Fässer auf den Inseln und zogen die Piraten an (also doch Piraten, wir wussten es doch). Trotzdem mussten die Fässer weg. Also fingen die Arbeiter an, die überschüssige Ware an die englische Marine zu verkaufen. Durch die militärische Präsenz wurde die Piratendichte kleiner und die Soldaten auf den Schiffen hatten endlich ein alkoholisches Getränk, das den Wetterverhältnissen trotzen konnte. Um 1650 rum ging es den Seemännern wirklich gut – ein halber Liter Rum gehörte immerhin zu ihrer Tagesration.


Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?
Classic Spirits #2: Woher kommt der Rum?

Ganz schön stark so ein täglicher Rum

Wer aber täglich 75 %igen Rum trinkt wie ein Feierabendbier, ist bald nicht mehr der beste Verteidiger einer Insel. Deshalb wurde der Rum verdünnt. Waren die Soldaten fleißig, bekamen sie zu ihrem Glas auch noch etwas Zucker und Zitronensaft und extra Rationen. Arbeiten wurde also in Rum ausgezahlt. Diese Tradition hielt sich lang, denn erst im Jahr 1970 wurde auf einem englischen Kriegsschiff das letzte Mal ein Glas ausgeschenkt. Wo genau der Rum aber seinen eigentlichen Ursprung hatte, ist gar nicht mehr genau nachzuvollziehen. Da Zuckerrohr mittlerweile überall in den Tropen angebaut wird, hat sich auch der Rum extrem verbreitet. Aber auch nicht tropische Staaten lassen jungen Alkohol nach Europa exportieren, um ihn hier reifen zu lassen. Je höher allerdings die Breitengrade, umso länger dauert die Reifung im Fass und hat dadurch auch oft einen anderen Geschmack. Aber so entwickelt sich eben alles weiter. Und wir denken, dass auch der europäische Rum den Piraten – und der Royal Navy – geschmeckt hätte. Einen von ihnen haben wir sogar für euch parat – einen Münchner Lokalpatrioten sozusagen. Kleiner Tipp: checkt doch mal unseren Shop aus.


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ADRESSE

Gewerbestraße 16, 85241 Hebertshausen

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Dachau

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Montag – Samstag, 10.00 – 18:00 Uhr

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Lupenreines Drink-Upgrade mit IceQube

Jahrelang hat Misel Bosancic selbst hinter der Bar gearbeitet. Mittlerweile hat er sein Expertenwissen als Barmann in sein eigenes Unternehmen gegossen: er produziert Eis für Bars und Eventveranstalter, das uns zum Schmelzen bringt. Denn: Misels Eis ist nicht einfach gefrorenes Wasser, es ist ein glasklares Premiumprodukt, das die Glasinhalte aufwertet, die es kühlt. Wir haben ihn in seinen heiligen IceQube Eishallen besucht und uns die kühle Magie mal genauer angeschaut. So viel vorweg: Es war nicht nur kalt, sondern auch ziemlich beeindruckend. 

Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube

Trinkerlebnis durch Eis

Innerhalb von rund 20 Jahren hinter der Bar hat Misel sehr viel Erfahrung in der Barszene gesammelt. Was ihm immer wieder gestört hat: Verwässerte Drinks. „Dabei gehört der Eiswürfel zu der Grundkonzept eines Drinks dazu“, erklärt uns Misel. Primär geht es bei dem Eis natürlich darum, das Getränk zu kühlen. Doch auch das Trinkerlebnis kann durch das richtige Eis verändert werden. „Ein guter Bartender möchte seinen Drink präsentieren und die Qualität bis zum letzten Schluck gewährleisten können. Ein Koch würde ein Filetsteak ja auch nicht auf einem Pappteller servieren.“ Durch den Vergleich des Eismanns Misel wird deutlich, wie viel Qualität hinter Premium Bars und Premium Drinks steckt. Doch in vielen Bars gibt es trotzdem Eiswürfel aus Massenproduktion. Davon wollte Misel sich abheben und entwickelt deswegen mit IceQube seit Anfang 2019 reinstes und individuelles Premium Eis aus Handarbeit.

Maßgeschneidertes Eis für jeden Anlass

Die Idee entstand allerdings schon vor rund sechs Jahren – in einer Bar in London. „Ich habe, wie immer, einen Old Fashioned getrunken. Mehr als einen soliden Drink habe ich nicht erwartet. Aber als ich den glasklaren Eiswürfel gesehen hab, war ich hin und weg. Ich habe den Drink schnell ausgetrunken, das Eis aus dem Glas geholt und meine Begleitung und ich haben bestimmt eine halbe Stunde über diesen Würfel geredet.“ Das war sie also, die Geburtsstunde von IceQube. Mittlerweile kommen Barkeeper aus anderen Städten in die Münchner Bars, die Misel mit seinem Eis versorgt – nur um sich die kühle Kunst im Glas anzusehen. Das freut ihn besonders: „Es ist schön, dass unser Produkt so viel Anklang findet. Mein Ziel ist es, das Niveau der Trinkkultur anzuheben. Für jeden Barkeeper ist das Eis eine der wichtigsten Zutaten in einem Drink. Und ich verbinde Qualität und Optik miteinander – in jeder Form und auch maßgeschneidert.“ Maßgeschneidertes Eis? Wie geht das denn? Nach dem Besuch in Eispalast von IceQube verstehen wir es. Denn hier wird mit Maßband und Hacke gearbeitet, nicht mit großen Maschinen. Aus diesem Grund kann IceQube nicht nur herkömmliche Eiswürfel anbieten, sondern auch Icesticks, Kugeln oder sogar 3D-Formen wie z.B. Eifelturm. „Ein Branding auf einem Eiswürfel ist auch spannend. Auch als Marketingstrategie ist das gut, der Gast sieht das Logo ja bei jedem Schluck.“


Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube

Echte Präzisionsarbeit

In München beliefert Misel schon viele namhafte Bars, Großveranstaltungen und Caterings. Doch warum findet das Thema Eis gerade so einen großen Anklang? Misel hat auch hier eine Antwort parat. „In München zum Beispiel ändert sich gerade die Trinkkultur immens. Früher gab es nur ein paar Cocktails. Mojito, Caipi, Sex on the Beach und fertig. Heute wird immer mehr Wert auf Premium Qualität gelegt und jede Bar entwickelt eigene Signature Cocktails. Dadurch werden Drinks auch immer einzigartiger und individueller. So steigt auch die Nachfrage nach individuellem und gutem Eis, das nicht schon im Shaker verwässert.“ Der perfekte Drink liegt bei einer Temperatur von sechs Grad plus. Um diese Temperatur möglichst lange zu halten, muss der Eiswürfel dicht sein. Aber auch die Optik spielt dabei eine Rolle und sorgt für ein noch schöneres Drinkerlebnis. Deshalb konzipiert Misel mit seinen Kunden für jedes Glas verschiedene Eiswürfel. „Das Zusammenspiel ist wichtig. Der Eiswürfel muss in das Glas und zum Getränk passen. Am Anfang ist das eine Millimeterarbeit, an jedes Glas angepasst.“ Ein Handwerk, das also schon fast das Ording “Kunst” verdient hat.

Die Klarheit kommt aus der Natur

Misels Technik wird natürlich für immer ein Betriebsgeheimnis bleiben. Aber eine Frage beantwortet er uns dann doch: Wie schafft man es, dass 150 Kilo schwere Eisblöcke so klar sind, dass man hindurchschauen kann? „Die Klarheit kommt aus der Natur. Eiszapfen sind ja auch durchsichtig. Das Wasser muss ständig zirkulieren und darf nur von einer Seite gekühlt werden. Es dauert drei Tage, bis so ein Eisblock komplett gefroren ist. Aber nur so kann er klar und rein bleiben.“ Auch eine Filteranlage sei wichtig, um aus dem Leitungswasser jeglichen Schmutz zu entfernen. Das sehr reine Münchner Leitungswasser sei besonders gut geeignet, so Misel. Trotzdem lässt er seine Würfel immer wieder in einem Labor testen. Sobald die Blöcke aus dem Gefrierer kommen, beginnt die Handarbeit. Die Formen werden entweder durch Schneiden oder durch bestimmte Auftauverfahren gewonnen. “Das richtige Auftauen ist ein wichtiger Schritt, denn bei zu großem Temperaturunterschied bricht der Eiswürfel und zerspringt innerlich.” Echte Präzisionsarbeit also.

Der Ice-Guy 

„Ein wirklich guter Barkeeper packt deswegen den Eiswürfel zuerst in ein Glas und lässt ihn 60 Sekunden antauen, bevor er das Getränk hinzu gießt.“ Bei genau diesen Barkeepern hat Misel übrigens schon einen Spitznamen: Der Ice-Guy. Für ihn ist der Job in Selbstständigkeit absolute Leidenschaft. „Mein Ziel ist es, dass jeder Gedanke an Eiswürfel sofort mit IceQube verbunden wird.“ Doch Misel geht nicht auf Masse. Er will ein gehobenes Produkt für die gehobene Gastronomie produzieren. Wir würden mal behaupten, er ist auf einem guten Weg, mit seinem Produkt in aller Munde zu sein. Und bis es soweit ist, besuchen wir Münchner Bars wie die Zephyr, Herzog oder Kubaschewski Bar und genießen Premium Drinks mit Premium Eis von IceQube.


Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube
Premium Eis von IceQube

Für den erhellenden Blick ins Glas

Wir sitzen in unserer Lieblingsbar, umhüllt von gedimmtem Licht und entspannter Loungemusik. Voller Vorfreude warten wir auf den Cocktail, mit dem uns der Barkeeper heute überraschen will. Und dann steht sie – serviert in einem eleganten Glas – vor uns: Eine liquide Symphonie aus Aromen, die uns mit jedem Schluck tiefer in die kreative Welt der Drinkkunst entführt. Während wir an unserem Drink nippen, stellt sich uns eine ganz bestimmte Frage: Warum wurde er uns eigentlich in genau diesem Glas serviert? Hat es vielleicht einen Einfluss auf seinen Geschmack? Oder ist es doch nur als dekoratives Element gedacht, welches das Trinkerlebnis optisch untermalen soll? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, haben wir uns mit Simon und Florian, den Gründern von Shake & Stir, unterhalten und uns erklären lassen, was es mit den einzelnen Gläsertypen auf sich hat. Und hier ist sie nun: Die delight guide Gläserkunde für liquide Genussmomente!


Eine kleine Gläserkunde

Das Highballglas

Seinen Namen erhält das Highballglas von den Drinks, die darin serviert werden – den Highballs. Dahinter verstecken sich klassische Longdrinkvariationen, die sich meist durch einen recht hohen Alkoholgehalt auszeichnen. Um den Drink optimal in Szene zu setzen und die Spritzigkeit der oft enthaltenen Kohlensäure so lange wie möglich zu erhalten, ist das Highballglas schlank und hoch geschnitten. Ein klassischer und gern getrunkener Highball ist der Scotch & Soda: Einfach 12 cl stark sprudelndes Wasser auf 6 cl Scotch geben, mit einem Spritzer Orangen- oder Zitronenzeste verfeinern, Eis-Cubes hineingeben und genießen!

Eine kleine Gläserkunde

Der Tumbler

Durch seinen weiten Bauch und die ausladende Öffnung eignet sich der Tumbler – auch bekannt als Old Fashioned – hervorragend für starke Spirituosen. Vor allem Whisky-Liebhaber genießen ihren Drink gerne in dem großen, stabilen Glas mit dickem Boden. Die weite Öffnung sorgt dafür, dass sich der im Whisky enthaltene Alkohol schnell verflüchtigt. Dadurch liegt der Fokus – im Gegensatz zum schmalen Nosing-Glas – beim Servieren nicht auf dem Geruch des Spirituosen, sondern auf seinem intensiven Geschmack. Beim Trinken trifft der Drink breiter auf die Zunge, sodass sich die aromatischen Facetten des Spirits deutlich besser entfalten können. Perfekt für den Tumbler: der Old Fashioned. Dafür zunächst Eiswürfel in den Tumbler geben, um ihn abzukühlen. Kurz warten, Eiswürfel wieder herausnehmen und zwei Zuckerwürfel (alternativ zwei Teelöffel Zucker) mit zwei bis drei Dashes Angostura Bitter verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend 5cl Whisky (hier eignet sich ein weicher Bourbon sehr gut) und Eis hineingeben und mit einem Spritzer Orangenzeste verfeinern. Zum Schluss verrühren und die Zeste mit in den Drink geben – fertig!

Eine kleine Gläserkunde

Das Ballonglas

Das Ballonglas taucht im Barkosmos in vielen verschiedenen Formen auf. Bekannt sind vor allem das Rot- und Weißweinglas – aber auch stärkere Drinks, wie der Gin Tonic werden gerne im Ballonglas serviert, da das Aroma dank des engen Glasrands lange erhalten bleibt. Ebenfalls charakteristisch für das Ballonglas sind sein bauchiger Körper und der lange Stil. Dieser verhindert, dass sich die Handwärme beim Halten auf den Drink überträgt und dadurch seinen Geschmack verändert. Für den klassischen Gin Tonic 5cl Gin, Eiswürfel und 10-15cl Tonic Water ins Glas geben und anschließend nach Belieben garnieren. Cheers!

Eine kleine Gläserkunde

Die Cocktailschale

Die Cocktailschale ist das wohl bekannteste Cocktailglas. Mit ihrem länglichen Stil, dem abgerundeten Boden und ihrem eher geringen Fassungsvermögen, bietet sie das perfekte Zuhause für starke Drinks & Aperitifs. Beliebt sind vor allem der Martini und der Margarita. Wie beim Tumbler, liegt der Fokus auch bei der Cocktailschale auf dem Geschmack des Drinks – nicht auf seinem Geruch. Dieser verfliegt durch die breite Glasform schnell, sodass die Intensität der Aromen in der Vordergrund tritt. Ein Klassiker, der in der Cocktailschale besonders gut funktioniert: der Martini. Zusammen mit Eiswürfeln 6cl Gin und 1-2cl Wermut verrühren, die Schale nebenbei kühlstellen. Den Drink anschließend ohne Eiswürfel in die Cocktailschale abseilen und zum Schluss mit einem Spritzer Zitronenzeste und einer grünen Olive garnieren.

Eine kleine Gläserkunde

Der Kupferbecher

Sowohl sehr heiße als auch sehr kalte Drinks werden gerne im Kupferbecher serviert, da er über eine hohe Leitfähigkeit verfügt und die gewünschte Drink-Temperatur so länger gehalten werden dann. Einer der beliebtesten Kupferbecher-Drinks ist der Moscow Mule: 5cl Vodka und 15cl Ginger Beer fusionieren gemeinsam mit Limetten- oder Gurkenscheiben zu einem aromatischen Cocktail, der mit seinem würzigen Charakter besticht.